Tagesstätten-Reise nach Hamburg vom 28.03.-31.03.2017

Wie es dazu kam

In den letzten Jahren hörte ich die Klienten der Tagesstätte immer wieder von früheren Tagesstättenreisen schwärmen. Das Schwelgen in schönen Erinnerungen, welche den Besuchern in Kürze ein Lächeln auf das Gesicht zaubern, dies bekommt man als Tagesstättenmitarbeiter natürlich sehr gerne zu sehen.
Und dass dies auch noch nach 10 Jahren, die seit der letzten Reise vergangen sind nachwirkt, hat mich persönlich dazu animiert eine erneute Reise und somit meine erste als Tagesstättenmitarbeiterin durchzuführen.
Nun galt es kollegiale Verstärkung für dieses Vorhaben zu gewinnen und das Einverständnis von Seiten des Vorgesetzten Ortwin Schäfer und des Chefs Herrn Kessler zu bekommen.
Das alles war zum Glück nicht schwer. Mit Maike Hilgardt-Hammer, welche das Team des TREFF für mehrere Monate als Praktikantin zur Verstärkung hatte, fand sich schnell eine motivierte und engagierte Kollegin für dieses Vorhaben.
Und auch die Chefs unterstützten das Projekt „Tagesstättenreise“ ganz unkompliziert.
Die Planung konnte beginnen. Schnell kristallisierte sich ein Kern von interessierten Klienten heraus. Auch das Reiseziel war in Kürze gefunden. Es sollte mit der Bahn für 4 Tage nach Hamburg gehen.

Die Reise kann beginnen

Mit fünf Besuchern und einer Besucherin der Tagesstätte, begann unsere Fahrt nach Hamburg am Bahnhof Biedenkopf. Die erste Hürde war schon an dieser Stelle gemeistert, wir waren vollzählig und pünktlich zu früher Stunde am Abfahrtsort versammelt.
Fünf Stunden später waren wir im hohen Norden angekommen.
Nun galt es sich in dem Großstadtdschungel zurecht zu finden. Kein Vergleich mehr zum heimischen Bahnhof im Hinterland. In welche Richtung geht es zu unserem Hotel? Können wir dorthin laufen oder müssen wir einen Bus nehmen? Oder eine U-Bahn? So viele Menschen, die man fragen könnte, aber die meisten sind selbst als Touristen vor Ort.

Zusammen sind wir ein Ganzes

Jetzt hieß es Ruhe bewahren und alle Sinne schärfen. Zum Glück bringt jeder andere Fähigkeiten ein, mit denen sich die Gruppe sehr gut ergänzt. Der Eine hat keine Scheu andere Passanten um Auskunft zu bitten, der Andere ist gut im Lesen der Straßenkarte. Dieser Mix aus unterschiedlichen Ressourcen und Erfahrungen sollte auch am Ende das Geheimnis einer harmonisch verlaufenden und absolut gelungenen Reise sein.

Was wir alles unternommen haben

Als erstes zog es uns ans Wasser. Wir haben den Hafen und die inzwischen schon fast legendäre Elbphilharmonie besucht. Sind durch St.Pauli spazieren gegangen, haben gelacht, gestaunt und auch schmunzelnd den Kopf geschüttelt über so viele neue Eindrücke. Nicht fehlen durfte natürlich eine Stadt- und Hafenrundfahrt, sowie ein Besuch im Miniaturwunderland und in anderen Museen. Wir haben ein „Escape-Game“ gespielt und an Street-Food-Trucks kulinarische Neuheiten gekostet. Waren auf der „Mö“ shoppen und in Souvenierläden, um für die Zuhausegebliebenen Mitbringsel zu erstehen.

Das Wir-Gefühl gestärkt

Die Großstadt bringt Hürden mit sich, welche größer und anders sind, als die Herausforderungen welchen man sich Zuhause im Alltag stellen muss.
Die Mitgereisten haben ca. 12 Stunden täglich miteinander in der Gruppe verbracht. Es wurde zusammen gefrühstückt und der Tag geplant. Man musste sich aufeinander einstellen, Rücksicht nehmen, helfen oder auch mal abseilen und seinen eigenen Weg gehen. Neben der Orientierung an sich, war das U-Bahn fahren eine große Herausforderung für die Gruppe. Sich unterirdisch zu bewegen, mit vielen fremden Menschen im Gewusel der U-Bahnen, da bricht schnell Hektik und Stress in einem aus. Ein hohes Maß an Konzentration war permanent gefordert, deshalb wurden immer wieder Pausen zur Entspannung bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen zur Belohnung gemacht.
Viele Schritte wurden gemacht, viele Fotos geschossen und viele neue Erinnerungen gesammelt, an welche sich hoffentlich auch in 10 Jahren noch gerne zurück erinnert wird.
 
(Ramona Haucke, Ergotherapeutin in der Tagesstätte Biedenkopf)



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